Mehr entdecken aus Kunst Aktuell
Veranstaltungen, Neuigkeiten und Ausstellungen sowie die Werke von Künstlern und Künstlerinnen aus Lateinamerika, die in eine deutsche Sammlung aufgenommen werden.
Kunstsammlung
Felix González-Torres, Dresden
Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden sind ein Museumsverbund von internationaler Strahlkraft und vereinen insgesamt 15 Museen. Zusammen mit vier Institutionen repräsentiert er eine thematische Vielfalt, die in ihrer Art international einzigartig ist.
TITELBILD
Schenkung Sammlung Hoffmann,
Staatliche Kunstsammlungen Dresden
© Felix Gonzalez-Torres.
Courtesy of the Felix Gonzalez-Torres Foundation
Gruppenaustellung
Die brasilianische Malerin und Bildhauerin zeigt ihr zusammen mit Studenten der Pariser Universität Sorbonne geschaffenes Werk Red de Elásticos (1974), ein gewobenes Netz. Das Kunstwerk ist eins von insgesamt 26 künstlerischen Positionen, die sich mit diversen aktuellen sozialen, politischen und klimatischen Missständen auseinanderzusetzen.
16.09.2022–15. 01.2023
YOYI! Care, Repair, Heal, Gropius Bau, Berlin
Bild: Paula Rego: Misericordia, Lygia Clark: Rede de elásticos (Elastic Net) | Estruturaçao do Self (Structuring of the Self), Installationsansicht, Gropius Bau (2022)
© Laura Fiorio
Einzelausstellung
Teresa Burga, Bremen
Das Museum Weserburg stellt die Zeichnungen der peruanischen Künstlerin Teresa Burga (1935-2021) aus. Teresa Burga. Die Seiltänzerin konzentriert sich insbesondere auf Zeichnungen der Wegbereiterin der Konzeptkunst und Pop Art in Lateinamerika, die in den Jahren 2013 bis 2021 entstanden sind und in denen sie sich mit neokolonialen Strukturen und sozialer Ausgrenzung auseinandersetzt. Zu sehen sind auch Arbeiten der frühen Jahre wie Linolschnitte und eine raumgreifende Objektinstallation aus den 1960er Jahren.
06.08.-09.11.2022, Museum für Moderne Kunst Weserburg Bremen
Bild: Teresa Burga, La Equilibrista, 2020, © Estate Teresa Burga & Galerie Barbara Thumm
(MAMBO) kuratierte Wander-ausstellung mit Arbeiten des Künstlers aus den letzten 50 Jahren . Grabados populares y otras historias fasst 47 Werke inklusive seines ersten NFTs und ist ab Juni in Bogotá zu sehen.
Centro Cultural Gabriel García Márquez, Madrid
18.11.-22.11.2021, ART Cologne, Köln
In The Rise of the Butterflies setzt Campos-Pons, eine Chronistin der Metamorphose eines sich wandelnden (kulturspezifischen und teils vielleicht auch individuellen) kulturellen Blickwinkels, neue Bezüge. Die Werke sind Breonna Taylor gewidmet, die in den USA eines gewaltsamenTodes durch Polizisten starb.
18.09.-31.12.2021, Galerie Barbara Thumm
Leopoldo Cuspinera Madrigal beschäftigt sich seit 25 Jahren mit dem dynamischen Verhältnis zwischen Landschaft und Erinnerung. Seine Landschaftsdar-stellungen erscheinen wie Urbilder einer Natur, in denen der Mensch seinen Fußabdruck hinterlassen hat.
17.10.-10.11.2021, Quittenbaum Gallery
aTonOfCoke
Crypto-Ware: Ist es das wirklich wert?
Camilo Restrepo verkauft online Drogen. Rein digitale und damit völlig harmlose. Erwerben kann man die Crypto-Ware, 1000 Tonnen, auf der Blockchain-Plattform OpenSea zu Spekulationspreisen. Sie variieren wie auf dem Kunst-, Kokain- und NFT-Markt in Abhängigkeit verschiedener Faktoren. Wirklich messbar sind sie nicht.
Einzelausstellung
Analivia Cordeiro, ZKM Karlsruhe
Als Pionierin der Video- und Computerkunst erforscht Analivia Cordeiro seit den frühen 1970er-Jahren die Beziehungen zwischen Körper, Bewegung, visueller und audiovisueller Kunst sowie Medienkunst.
Die Werke Cordeiros öffnen zahlreiche Perspektiven, Körperbewegung zu erfahren. Die Ausstellung lädt Besucher:innen daher explizit dazu ein, durch die interaktiven Installationen und eine von der Künstlerin entwickelte Tanz-Motion-Capture-App, die eigenen Körpertänze im Raum neu zu erleben.
https://zkm.de/de/ausstellung/2023/01/analivia-cordeiro-from-body-to-code
TITELBILD
Analivia Cordeiro. From Body to Code.
Bob Wolfenson, Studio portrait of Analivia Cordeiro, 2020
© Bob Wolfenson
Gruppenaustellung
Antikoloniale Eingriffe, Köln
08.10.2022 – 05.02. 2023 Museum Ludwig, Köln
Installationsansicht HIER UND JETZTim Museum Ludwig.
Bild © Rheinisches Bildarchiv Köln/Benita Ruster
Performance
Allora y Calzadilla, Berlin
In der Haupthalle der Neuen National Galerie performt das Künstlerduo Allora & Calzadilla an einem Bechstein-Flügel. Während Jennifer Allora (Philadelphia) und Guillermo Calzadilla (Havanna) in ungewohnten Stellungen die Ode an die Freude spielen, ist das Publikum eingeladen mitzumachen. Das Duo erforscht konventionelle narrative Muster und Strukturen sowie das Potenzial von Sprache und Materialität.
Stop, repair, prepare: Variationen on Ode to Joy for a Prepared Piano (2008), Neue Nationalgalerie, Berlin
Bis zum 30. Oktober 2022 8x/Tag zu jeder vollen Stunde von 10 bis 18 Uhr.

Gruppenausstellung
ARCO, Madrid
Berliner Galerie Chert Lüdde mit Sol Calero in der Sonderausstellung der ARCO Madrid
NEVER THE SAME. umfasst eine große Auswahl an Werken, die mit manuellen Techniken und Produktionsweisen hergestellt wurden. Die formalen Merkmale dieser Produktionen können als Gemälde, Skulpturen, Installationen oder Videos identifiziert werden, und jedes von ihnen ist als Einzelstück konzipiert worden.
Die Auswahl umfasst auch Werke von neun Künstlern aus Lateinamerika, die von acht Galerien aus Argentinien, Brasilien, Chile, Guatemala und Peru vertreten werden, sowie von einer Galerie aus Deutschland, die ebenfalls Künstler aus der Region repräsentiert.
Flotando entre limones, Sol Calero, 2021,
Acryl, Ölkreide auf Leinwand, 150x120x4.5 cm
23.02.-10.0.2022, ARCO, Madrid
Die Installationen und Skulpturen der aus Buenos Aires stammenden Künstlerin sind von Gegensätzen geprägt. Starre Formen und elastische Materialien treten in spannungsreiche Verbindungen. Die Künstlerin kombiniert und verfremdet industrielles Material zu Objekten, die eine neue erzählerische Qualität erhalten.
Berlin Art Postitions 2021, Galerie Anita Beckers, Frankfurt
Frida Kahlo
gewinnt an Wert!
Kunstmesse
Art Basel
Nach zwei Jahren fand Anfang Juni die Art Basel statt. Auf der größten Kunstmesse der Welt waren 289 führende internationale Galerien aus 40 Ländern vertreten. Kunst aus Lateinamerika gab es in den Ausstellungsbereichen Unlimited, Statements und Parcours zu entdecken. Ausserdem zeigten 19 Künstler und Künstlerinnen, darunter Proyectos Ultravioleta aus Guatemala Stadt, erstmals auf der Art Basel ihr Werk.
Einzelausstellung
Miler Lagos, Madrid
Er denkt über die Beziehung zwischen Bildern und Objekten, Inhalten und Behältern nach. Holz und Papier dienen ihm als Medium, um sein Interesse an der Schnittstelle von Natur und Kultur darzustellen. Es geht ihm darum, zu untersuchen, wie der Mensch seinen Raum gestaltet hat oder wie er von der Umwelt und den geografischen Bedingungen geformt wurde. Darüber hinaus möchte er das Bewusstsein für die Erhaltung der Umwelt schärfen und zeigen, wie wir die Natur allmählich in eine Ressource verwandeln, die wir bewohnen, in ein Rohmaterial, in ein bloßes Vehikel.
Miler Lagos' Werke befinden sich unter anderem in den Sammlungen des MUAC Museo de Arte de la Universidad Autónoma de México, der Harvard University, der Bank der Republik Kolumbien, der Rubell Family Collection und der CIFO Cisneros Fontalas Art Foundation.
https://maxestrella.com/artist/miler-lagos/
TITELBILD
@ Miler Lagos, Dulces, 2012
Gruppenaustellung
Konkret Global!, Würzburg
Konkrete Kunst entwickelte sich nach 1945 weltweit in verschiedenen Kontexten. Konkret Global! in Würzburg schaut nun über den Tellerrand in andere Regionen der Welt. Das Werk 28 Küntler:innen, darunter einige aus Lateinamerika, wie Joaquín Torres García, Eduardo Terrazzas, Maria Freire, Leonora de Barros u. a., spiegelt unterschiedliche Ausprägungen der Kunstströmung, in der sich der Drang zur Formierung postkolonialer Gesellschaften und die Notwendigkeit einer universell-geometrischen Sprache als Gegenentwurf wiederspiegelt.
01.10.2022.-15.01.2023, Museum Kulturspeicher, Würzburg
Bild: Jesus-Rafael Soto
Ambivalenz im Farbraum Nr. 21
Sammlung Peter C. Ruppert - Konkrete Kunst in Europa nach 1945, Museum im Kulturspeicher Würzburg
© ADAGP/ Jesus R. Soto, Paris 2022, VG Bild-Kunst, Bonn 2022
Julio Le Parc ist zusammen mit Adolf Luther in HLHE DIALOG: Interaktive Erfahrungsräume im Haus Lange und in Räumen des Kaiser Wilhelm Museums zu sehen. Mit seiner ersten großen institutionellen in Deutschland seit 1972 entdecken die Kunstmuseen Krefeld das Oeuvre des aus Argentinien stammenden Mitbegründers der G.R.A.V.-Künstlergruppe wieder (Groupe de Recherche d’Art Visuel).
Adolf Luther/Julio Le Parc
HLHE DIALOG: Interaktive Erfahrungsräume
15.05.-26.09.2022
B26 sprach mit Claudia Hakim, Direktorin des Museo de Arte Moderno de Bogotá (MAMBO) über die einmalige Werkschau des Konzeptkünstlers Álvaro Barrios und ein Buch über kolumbianische Privatsammlungen, die sie in Madrid im Rahmen der ARCO vorstellt, sowie über die Auswirkungen der Pandemie.
23.02.-10.0.2022, ARCO, Madrid
25.02.-10.03.2022, Álvaro Barrios, Centro Cultural Gabriel García Márquez, Madrid
Die Ausstellung Más Allá, el Mar Canta nimmt die chinesische Diaspora in Mittelamerika und der Karibik als Ausgangspunkt, um Systeme der Zugehörigkeit und Ontologien der Begegnung zu untersuchen.
16.09.-19.12.2021, Times Art Center Berlin
Instopia ist eine radikale und zeitgemäße Schau für diesen Mo-ment des Wandels, in dem die Grenze zwischen der virtuellen und der phy-sischen Welt immer durchlässiger wird. Es ist die erste physische Mani-festation von Instopia, Hernández‘ Instagram-Kunstprojekt, das er 2015 begonnen hat.
29.04.-12.06.2021, Galerie Barbara Thumm
Rethinking Museum
Ein sozialer Treffpunkt für alle? Gedanken aus Medellin
Anlässlich ihres 60-jährigen Bestehens präsentiert die Kunst-sammlung Nordrhein-Westfalen ein Online-Symposium, das sich mit der Zukunft der Museen für moderne und zeitgenössische Kunst be-schäftigt. Maria Mercedes González vom Museo de Arte Moderno de Medellín nahm an der Diskussion über die Macht und das Erbe des westlichen Kanons, die Notwendig-keit öffentlicher und ziviler Räume und die Rolle der Museen in Zeiten der Digitalisierung und Globali-sierung teil.
Rethinking Museum
Seife ist in der Pandemie eine wichtige Zutat unserer täglichen Selbstschutzroutine geworden. Dass das Stück Seife zum Kunstobjekt wird, ist eine ganz andere Geschichte. Der kolumbianische Künstler Roberto Uribe Castro verrät, wie aus seiner Idee ein kollektives Werk wurde, das wie Schaum gewachsen ist.