Archiv
Einzelausstellung
ELYLA
Eine Nacht in einer Hahnenkampfarena, irgendwo am Rand einer staubigen Provinzstadt. Die Menge versammelt sich um den Ring, erhobene Stimmen, verschwitzte Gesichter, die im Schein des elektrischen Lichts flimmern, während sie darauf warten, dass der Kampf beginnt.“ So beschreibt Ileana L. Selejan in ihrem kuratorischen Text einen Ausschnitt aus der Videoinstallation von Elyla (ErundSie). Das Werk des nicaraguanischen Künstlers erinnert mich an den Roman El gallo de oro des mexikanischen Schriftstellers Juan Rulfo: eine Geschichte, die Liebe, Streit, Gesang, Macht und Machismo miteinander verwebt – Themen, die auch in der Kunst von Elyla präsent sind.
Galerie Barbara Thumm
Ya-bunanma-m-a-ta-ta: WHAT I SEE WHEN I DREAM bis 2.11.2024
© ELYLA, Prayer for tending death (Una oración para acompañar la muerte) Medium: Shortfilm/Performance 11Min47Sek, Edition of 5 plus 2A. Galerie Barbara Thumm
© Seba Calfuqueo. TRAY TRAY KO, 2022 Videoperformance, 6:00 Min Standbild Courtesy of Galeria Marilia Razuk. Galerie Barbara Thumm
Einzelausstellung
Luiz
Roques Werk bewegt sich zwischen den Bereichen Expanded Cinema, bildende Kunst und kristische Theorie. Seine künstlerische Arbeit verbindet das Erbe der Moderne mit Popkultur, Biopolitik im Foucaultschen Sinn und Science-Fiction.
Der Brasilianer entdeckte seine Leidenschaft für die Kunst zunächst im traditionellen Kino, experimentierte dann mit Super-8-Filmen und trat später in die Filmindustrie ein, wo er sich auf Kurzfilme konzentrierte und schließlich als Art Director arbeitete.
Standbild aus Geometria Descritiva, 2012
HD Video-Loop
Kinematographie: Pedro Molinos
Postproduktion: Laura Futuro
Courtesy der Künstler
© the artist
Foto: CZS
Einzelausstellung
Sandra Vásquez de la Horra
The awake Volcaones ist die erste Einzelausstellung von Sandra Vásquez de la Horra in einem US-Museum. Die chilenische Künstlerin, die erst kürzlich an der Biennale von Venedig teilgenommen hat und 2023 mit dem renommierten Käthe-Kollwitz-Preis ausgezeichnet wurde, präsentiert Gemälde, Zeichnungen und Drucke, die sich mit den Begriffen Fantasie, Lust, Angst und Vergnügen auseinandersetzen. Der Name der Ausstellung könnte eine Anspielung auf ihr Herkunftsland sein, welches nach Indonesien die zweithöchste vulkanische Aktivität der Erde aufweist.
Als ich sie vor einem Jahr in ihrem Atelier in Berlin besuchte, hatte sie gerade mit den Vorbereitungen für die Ausstellung begonnen, die am 12. Mai im Denver Art Museum, einem der größten Kunstmuseen zwischen Chicago und der amerikanischen Westküste, eröffnet wurde. Und wenn die Ausstellung in Denver eine gute Nachricht ist, so wartet in Berlin noch eine weitere auf sie: Am 18. Juni wird ihr der Käthe-Kollwitz-Preis 2023 verliehen, und vom 19. Juni bis 25. August ist ihre Ausstellung Das Rauschen des Kosmos in der Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, in Berlin-Moabit zu sehen.
Sandra Vásquez de la Horra
The awake Volcaones, Denver Art Museum, bis 21. Juli 2024
© Sandra Vásquez de la Horra, El despertar de un volcán (The Awakening of a Volcano), 2019, Graphite pencil, watercolor, gouache (opaque watercolor), and wax on paper. Courtesy of the artist. Photo: Eric Tschernow. Courtesy of Denver Art Museum.
Einzelausstellung
Luiz Roque Estufa
Während es bei Salazar Rosales um das Auftragen von Schichten und Reparieren geht, arbeitet Mateo Cohen Monroy aus Kolumbien gegensätzlich. Betrachte ich sein Werk, denke ich an abgestorbene Haut nach einem Sonnenbrand. Monroy malt, um zu entmalen. Er schafft Schichten von „Haut“, lässt sie trocknen und trägt sie teilweise ab. Doch damit endet seine Arbeit nicht. Er entfernt chirurgisch Fasern der Leinwand. So entstehen Transparenzen und fragile Strukturen. Monroy, ein Meisterschüler von Professorin Pia Fries – ihrerseits Meisterschülerin von Gerhard Richter – an der Universität der Künste in Berlin, erzählt mir in der artnow Gallery, dass er mit der Zweidimensionalität des üblichen Bildraumes brechen will.
Ich stehe vor einem seiner Bilder und möchte es anfassen.
Mateo Cohen Monroy
Untitled Canvas artnow Gallery, Berlin, bis 7. Juni 2024
© Mateo Cohen Monroy Subdermis (Detail) Öl auf Leinwand 170 x 153 cm 2018 Courtesy Art Now Gallery
© Mateo Cohen Monroy Untitled Skin (Detail) Mischtechnik auf Leinwand 112 x 95 cm 2021 Courtesy Art Now Gallery
Einzelausstellung
Claudia Andújar
In den Deichtorhallen in Hamburg erwartet uns die Ausstellung The End of the World der in der Schweiz geborenen brasilianischen Fotografin und Aktivistin Claudia Andújar.
Als sie in Brasilien ankam, ohne die Sprache zu beherrschen, war die Kamera das Kommunikationsmittel, das sie benutzte. Bald wurde sie Fotojournalistin und engagierte sich an ihrem neuen Wohnort im Kampf gegen soziale Ungerechtigkeit und Gewalt. Im Jahr 1956 besuchte sie zum ersten Mal ein indigenes Dorf im brasilianischen Amazonasgebiet, wo sie mehrere Wochen mit der Gemeinschaft lebte, bevor sie ihre Kamera zückte und die Karajá-Gemeinschaft fotografierte.
In den frühen 1970er Jahren dokumentierte sie nicht nur das tägliche Leben der indigenen Yanomami-Gemeinschaft im Amazonasgebiet im Norden Brasiliens, sondern auch die Not, in die sie durch Bergbau, Vertreibung und neue Krankheiten gestürzt wurden und werden. Claudia Andújar, die jüdischer Abstammung ist und sich vor ihrer Ankunft in Brasilien auf der Flucht vor dem Nationalsozialismus in den USA aufgehalten hatte, verfügt über mehr als 60.000 Bilder, die sie im Rahmen ihres bereits fünf Jahrzehnte währenden Engagements für den Schutz der Yanomami u.a. im MoMA ausgestellt hat.
© Claudia Andujar, Title: Urihi-a - da série Casa [Urihi-a from The House series], 2002 © Claudia Andujar. Courtesy Galeria Vermelho, São Paulo, Courtesy of Deichter Hallen Internationale Kunst und Fotografie Hamburg
Gruppenausstellung
Gala Porras-Kim
„Untitled (Efflorescence)" (2018/24) ist eine Struktur aus Beton, der mit Salz übersättigt ist, das allmählich an die Oberfläche wandert und den langsamen Verfall verursacht. Das Werk verweist auf die Nutzung natürlicher Abbruchprozesse, um die Vorschriften für den Denkmalschutz zu umgehen.
Gala Porras-Kims forschungsbasierte Praxis umfasst Zeichnung, Skulptur und Installation. Durch ihre Forschung und ihr künstlerisches Schaffen hinterfragt sie häufig die Rolle von Museen und Kulturerbe-Institutionen bei der Definition und Bedeutungszuweisung von kulturellen Artefakten. Sie interessiert sich besonders dafür, warum und wie sich die Definitionen von Kunst und Objekten ändern, wenn sie in verschiedene Räume gelangen, und wie Objekte das Potenzial haben, die Räume, die sie bewohnen, zu verändern. Ein Großteil ihrer Arbeit befasst sich mit der Zeit und der Art und Weise, wie sich die Wahrnehmung von Objekten im Laufe der Zeit verändert, während sie gleichzeitig die ursprüngliche sakrale Funktion kultureller Artefakte und deren Darstellung in der Gegenwart betrachtet. Gala Porras-Kim kommt aus Bogota und arbeitet in Los Angeles und London. (aus verschiedenen Quellen)
Bis 29. Juni 2024
© Courtesy of Galerie Sprüth Magers
https://spruethmagers.com/exhibitions/territory-group-exhibition-berlin/
Gruppenausstellung
Juan Covelli
Kann ein Kunstwerk virtuell in die Heimat restituiert werden? Juan Covelli erklärt uns wie. Der in Mexiko lebende kolumbianische Künstler widmet sich in seiner Praxis den technologischen Möglichkeiten des Scannens, Modellierens und dreidimensionalen Druckens, um die Argumente der Rückgabe und der kolonialen Geschichte neu zu beleuchten. Das von ihm eingesetzte Generative Adversarial Network (GAN) soll das archäologische Erbe Kolumbiens wiederherstellen, indem es fünf geplünderte Skulpturen aus dem Quimbaya-Schatz (der derzeit im Museo de América in Madrid aufbewahrt wird) durch digitale Artefakte ersetzt.
Das GAN hat er mit Daten aus den verfügbaren Sammlungen trainiert.
Poetics of Encryption in den KW-Institute for Contemporary Art zu sehen, die bis zum 26. Mai 2024.
© Juan Covelli
Gruppenausstellung
Eduardo Kobra
Die digitalen Arbeiten der Künstler aus dem „Wasserkopf“, wie Buenos Aires auch genannt wird, lassen uns in einer komfortablen Blase schweben. Diese Zone des Wohlbefindens und der Leichtigkeit verlasse ich auf der kalten Überquerung der Zuidersee in nördlicher Richtung zum STRAAT Museum, wo die Künstler ganz andere Fragen aufwerfen. Dazu muss man sich nur die Fassade mit dem Wandbild von Anne Frank und dem danebenstehenden Text Let me be myself des Künstlers Eduardo Kobra ansehen. Dem Brasilianer zufolge hat jede Stadt etwas, was ihr Wesen ausdrückt. In Rio de Janeiro malte er Etnias, das größte Wandgemälde der Welt; in Amsterdam wählte er Anne Frank, auf deren Gesicht er geometrische Figuren in leuchtenden Farben malte, ein charakteristisches Merkmal seiner Arbeit.
Im Inneren des Museums wird der Betrachter mit einem Farbenrausch auf monumentalen Leinwänden überflutet. Hier kommen Künstler zu Wort, die ihre Stimme gegen soziale Zwänge, den Klimawandel, Diktaturen erheben oder, wie im Fall der Lateinamerikaner, die Betrachter mit Fragen zur indigenen Vergangenheit, zum Weltfrieden oder zum Rassismus konfrontieren.
© Eduardo Kobra, STRAAT Amsterdam
Biennal de Cuenca
Teresa Margolles
El Poder, das Kunstprojekt von Teresa Margolles, legt den Finger auf den wunden Punkt. Hintergrund ihrer Arbeit ist die Zunahme der Beschlagnahmungen von Drogen in Ecuador in den letzten Jahren und die Schwierigkeiten, die die Behörden bei der Entsorgung dieser Drogen hatten. Deshalb haben sie vor kurzem eine neue Methode entwickelt: Sie vermischen die Drogen mit Zement, wodurch sie unbrauchbar werden.
Margolles bat die Behörden um die Erlaubnis, diesen Zement zur Herstellung von drei Skulpturen zu verwenden, wobei er einige der üblichen Formen des Minimalismus der 1970er Jahre – einfache geometrische Formen – aufgriff und drei Tischtennisplatten baute, auf denen er die Besucher zum Spielen einlädt.
© Teresa Margolles, Derechos Reservados Fundación Municipal Bienal de Cuenca
Kunstmesse
Paper Positions München
20. – 22. Oktober 2023
2023 präsentieren sich zwanzig internationale Galerien aus Deutschland, Österreich, Spanien, Iran und Mexiko mit jeweils einer herausragenden künstlerischen Position mit dem Fokus auf Zeichnungen und dem Material Papier. Veranstaltet wird diese kuratierte Gruppenausstellung in den Räumen von Karl & Faber, im Herzen Münchens.
Mexiko ist durch Lagos vertreten, ein Kunstatelier und ein Aufenthaltsraum, der sich der Produktion und Entwicklung zeitgenössischer Kunstprojekte und deren Ausstellung widmet. Lagos ist auch eine Organisation, die Künstler unterstützt und den Austausch von Kunstschaffenden fördert.
Paper Positions Munich 2023 – the show
Karl & Faber Kunstauktionen
Amiraplatz 3 – Luitpoldblock
80333 München
Einzelausstellung
Beatriz Milhazes
Paisagem em Desfile
Die etablierte Künstlerin Beatriz Milhazes präsentiert zum ersten Mal eine Wandmalerei ganz in Grau. In ihrer Ausstellung Paisagem em Desfile spielt die brasilianische Künstlerin, deren geometrisches Werk ein Aufblitzen von Farben und Überlagerungen von Figuren ist, auch auf das Werk von Matisse an, das einen wichtigen Einfluss auf ihre künstlerische Praxis hat. Mehrere ihrer neuen Werke beziehen sich auf Kindheitserinnerungen und insbesondere auf die Populärkultur von Rio de Janeiro. Ebenso präsent ist das vertraute Thema der Natur, das in Milhazes' Werk schon immer eine wichtige Rolle gespielt hat.
Am 14. September führt sie um 15 Uhr am Standort Goethestraße 2/3 der Galerie Max Hetzler ein Gespräch mit der deutschen Kunsthistorikerin und Chefredakteurin der WELTKUNST, Dr. Lisa Zeitz. (Anmeldung erforderlich).
Ebenfalls am 14. September signiert sie um 18 Uhr ihr neuestes Buch bei Taschen.
Ihre Ausstellung in der Galerie Max Hetzler (Adresse wie oben) eröffnet sie am 15. September.
Beatriz Milhazes, O Vendedor de Frutas (Fruits Street Vendor), 2023 © Beatriz Milhazes Studio, photo: Pepe Schettino
Einzelausstellung
“El primero que ría, der Erste der Lacht”
Mauricio Limón de Leóns "El primero que ría, der Erste, der lacht" ist eine Ausstellung, die 12 Jahre Arbeit zusammenfasst. Sie hat ihren Ursprung in den zwischenmenschlichen Beziehungen, die der mexikanische Künstler auf intensive und dauerhafte Weise mit seinen Antagonisten "El Flama", seiner Familie und seinen Freunden aufgebaut hat, und konzentriert sich auf die Topologie von Iztapalapa, einem komplexen Viertel in Mexiko-Stadt. Seine Arbeiten wurden bereits auf der Videobiennale Bonn und Young Positions ArtCologne gezeigt und mit dem Pollock-Crasner Foundation Grant ausgezeichnet. 2019 war seine erste Einzelausstellung in Deutschland bei wildpalms. Fake Dress in Smoke.
Shuster. Digital Print on Aludibond. 140 x 93 cm 2020 Courtesy Wildpalms
Sammlung Kunstpalast.
Private Sammlungen in NRW und Berlin
Corporate Sammlung NRW
Kunstmesse
Ana Navas
/ Art Cologne 2023
Navas versucht, sich von der Idee eines Nullpunkts der Schöpfung fernzuhalten, und stellt daher Begriffe in Frage, die eng mit dem Kunstschaffen verbunden sind, wie Revolution, Kreativität oder Autorenschaft. Für sie ist Kunst ein Dialog mit Fremden, aber dieser Dialog findet nicht nur bei den direkten Teilnehmern der künstlerischen Erfahrung Resonanz, sondern erzeugt auch ein breiteres Echo. Eine der Hauptfragen in ihrer Arbeit ist, wie Kunst außerhalb des Kunstkontextes wahrgenommen und umgewandelt wird und welche Berührungspunkte es zwischen verschiedenen Disziplinen wie Ethnologie / Kunst / Design / Dekoration und der Beziehung zwischen Hoch- und Populärkultur gibt. Sie interessiert sich für Momente, in denen diese Begegnungen, Transformationen, Absorption und Nachahmung besonders präsent sind. So werden in ihrem Werk verschiedenste Themen wie Adoleszenz, Fälschung, Amateurkunst, Songcover oder Kostüme zu Beispielen rund um die Idee des Kopierens und Besitzens.
Navas arbeitet oft in mehreren Serien parallel, die sich dann in einer Installationssituation verbinden und die konzeptionellen Beziehungen dieser Serien zueinander entfalten. In dem Bestreben, ihren Fokus auf Transformation konsequent zu verfolgen, versteht sie die Ausstellungssituation als einen "Essay"-Moment und nicht als einen endgültigen. Das heißt, die Arbeiten werden als Module verstanden, die für neue Arbeiten wiederverwendet werden können, in anderen Konstellationen wieder auftauchen, vom Kunstwerk zum Display werden oder bei jeder Ausstellung eine andere Bedeutung annehmen.
© Text – Courtesy of Pequod Co.
Einzelausstellung
Analivia Cordeiro, ZKM Karlsruhe
Als Pionierin der Video- und Computerkunst erforscht Analivia Cordeiro seit den frühen 1970er-Jahren die Beziehungen zwischen Körper, Bewegung, visueller und audiovisueller Kunst sowie Medienkunst.
Die Werke Cordeiros öffnen zahlreiche Perspektiven, Körperbewegung zu erfahren. Die Ausstellung lädt Besucher:innen daher explizit dazu ein, durch die interaktiven Installationen und eine von der Künstlerin entwickelte Tanz-Motion-Capture-App, die eigenen Körpertänze im Raum neu zu erleben.
https://zkm.de/de/ausstellung/2023/01/analivia-cordeiro-from-body-to-code
Analivia Cordeiro. From Body to Code.
Bob Wolfenson, Studio portrait of Analivia Cordeiro, 2020
© Bob Wolfenson
Gruppenausstellung
Under Construction
Die Neue Nationalgalerie hat in den letzten Jahren Werke von Eduardo Basualdo, Sandra Gamarra Heshiki, Mariela Scafati und Bartolina Xixa erworben. Nun sind Ihre Arbeiten bis zum 15. Januar 2023 zusammen mit denen 11 weiterer internationaler Künstler:innen im Museum Hamburger Bahnhof in Berlin zu sehen.
2.6.2022 - 15.1.2023, Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart - Berlin,
Nationalgalerie - Staatliche Museen zu Berlin, 2021 erworben durch die Stiftung der Freunde der Nationalgalerie für zeitgenössische Kunst
Gruppenaustellung
Antikoloniale Eingriffe, Köln
08.10.2022 – 05.02. 2023 Museum Ludwig, Köln
Installationsansicht HIER UND JETZTim Museum Ludwig.
Bild © Rheinisches Bildarchiv Köln/Benita Ruster
Performance
Allora y Calzadilla, Berlin
In der Haupthalle der Neuen National Galerie performt das Künstlerduo Allora & Calzadilla an einem Bechstein-Flügel. Während Jennifer Allora (Philadelphia) und Guillermo Calzadilla (Havanna) in ungewohnten Stellungen die Ode an die Freude spielen, ist das Publikum eingeladen mitzumachen. Das Duo erforscht konventionelle narrative Muster und Strukturen sowie das Potenzial von Sprache und Materialität.
Stop, repair, prepare: Variationen on Ode to Joy for a Prepared Piano (2008), Neue Nationalgalerie, Berlin
Bis zum 30. Oktober 2022 8x/Tag zu jeder vollen Stunde von 10 bis 18 Uhr.
Gruppenausstellung
ARCO, Madrid
Berliner Galerie Chert Lüdde mit Sol Calero in der Sonderausstellung der ARCO Madrid
NEVER THE SAME. umfasst eine große Auswahl an Werken, die mit manuellen Techniken und Produktionsweisen hergestellt wurden. Die formalen Merkmale dieser Produktionen können als Gemälde, Skulpturen, Installationen oder Videos identifiziert werden, und jedes von ihnen ist als Einzelstück konzipiert worden.
Die Auswahl umfasst auch Werke von neun Künstlern aus Lateinamerika, die von acht Galerien aus Argentinien, Brasilien, Chile, Guatemala und Peru vertreten werden, sowie von einer Galerie aus Deutschland, die ebenfalls Künstler aus der Region repräsentiert.
Flotando entre limones, Sol Calero, 2021,
Acryl, Ölkreide auf Leinwand, 150x120x4.5 cm
23.02.-10.0.2022, ARCO, Madrid
Die Installationen und Skulpturen der aus Buenos Aires stammenden Künstlerin sind von Gegensätzen geprägt. Starre Formen und elastische Materialien treten in spannungsreiche Verbindungen. Die Künstlerin kombiniert und verfremdet industrielles Material zu Objekten, die eine neue erzählerische Qualität erhalten.
Berlin Art Postitions 2021, Galerie Anita Beckers, Frankfurt
Frida Kahlo
gewinnt an Wert!
Kunstmesse
Art Basel
Nach zwei Jahren fand Anfang Juni die Art Basel statt. Auf der größten Kunstmesse der Welt waren 289 führende internationale Galerien aus 40 Ländern vertreten. Kunst aus Lateinamerika gab es in den Ausstellungsbereichen Unlimited, Statements und Parcours zu entdecken. Ausserdem zeigten 19 Künstler und Künstlerinnen, darunter Proyectos Ultravioleta aus Guatemala Stadt, erstmals auf der Art Basel ihr Werk.
Kunstbiennale
(re)connecting Earth
Denken wir nun darüber nach, wie wir uns revitalisieren und wieder mit dem Planeten Erde verbinden können. Ich schlage Ihnen eine Reise nach Kiel vor, um an der Biennale „(re)connecting Earth“ teilzunehmen.
Eine Besonderheit dieser Biennale ist der Kunst- und Naturpfad, ein Rundgang, der die Stadtgalerie Kiel und das Zoologische Museum Kiel miteinander verbindet und dabei 21 Werke internationaler Künstlerinnen und Künstler im städtischen Raum präsentiert.
Entlang dieses Pfades werden die Besucher eingeladen, die Biodiversität auf der ganzen Welt durch interaktive Werke und wissenschaftlich fundierte Installationen neu zu entdecken. Ich möchte Ihnen einige der faszinierenden Werke lateinamerikanischer Künstler vorstellen, die an dieser Ausstellung teilnehmen.
© Carmen Perrín. Lignes de fuites, 2023 Stainless steel mesh, lacquered, wood Photo: Julien Gremaud
Einzelausstellung
Roque
Das oben gezeigte Standfoto stammt aus dem Werk Ano Branco (Weißes Jahr, 2013). Seine Hauptfigur ist eine Transfrau, die in einem weißen Kleid in einer Seilbahn fährt. Ihr einziger Begleiter ist ein Fahrgast, der eine Maske um den Hals trägt. Ein Sonnenstrahl, der durch eines der Fenster fällt, beleuchtet sie, während sie zart mit dem weiteren Passagier kokettiert. Diese fragile Szene markiert die Mitte des Videos. Das Werk regt dazu an, darüber nachzudenken, inwieweit Geschlecht und Sexualität zu einer neuen Form der Macht werden können.
Standbild aus Ano Branco, 2013
Luiz Roque, White Year, Video still, 2013.
Performer: Glamour Garcia.
Courtesy theartist and Mendes Wood DM,
São Paulo/Brussels/Paris/New York
© the artist
Foto: CZS
Einzelausstellung
Pablo Griss
Der in Berlin lebende Venezolaner Pablo Griss hat mir erzählt, dass er „die Architektur seines Werks“ mit entspannter, aber fester Hand in Bleistift anlegt. Von dort aus startet er in unerforschte Dimensionen.
Im Gegensatz zu dem, was man beim ersten Betrachten seiner Bilder denken könnte, handelt es sich bei seinen Arbeiten nicht um geometrische Darstellungen, sondern um die Schaffung eines Raums durch die Malerei. Geometrie ist sein Werkzeug; Vibration, Meditation oder Störung sind die Erlebnisse, die dafür sorgen, dass der Funke überspringt.
Pablo Griss
In-Visible, Luisa Cattucci Gallery
bis 15. Juni 2024
© Foto: CZS
Einzelausstellung
Museum Rietberg
In diesem irdischen Paradies leben heute die Arhuacos zusammen mit drei weiteren indigenen Gruppen. Sie, ihre Kunst und ihre Kultur sind die Protagonisten der Ausstellung Mehr als Gold – Glanz und Weltbild im indigenen Kolumbien im Museum Rietberg in Zürich.
Die Schau lässt die große Zahl ethnischer Gruppen erahnen, die sich in den weiten Landschaften des heutigen Kolumbien niedergelassen haben. Sie unterschieden sich deutlich in ihrer sozialen Organisation, Kosmologie und Kunst. Um 500 v. Chr. erlebte die Metallurgie ihre erste Blütezeit. Es entwickelte sich eine enorme Vielfalt an Formen und Stilen zur Herstellung von sakralen Objekten und Opfergaben.
Ein wesentlicher Aspekt der Ausstellung ist die Kuratierung, die sich nicht nur an der westlichen akademischen Perspektive orientiert, sondern auch indigenes Wissen einbezieht, welches Europäern bisher unbekannte Einsichten in den Kosmos und die Kunst eröffnet. Die Ausstellung wurde vom Los Angeles County Museum of Art (LACMA), dem Museo del Oro in Bogotá, dem Museum of Fine Arts in Houston und Mitgliedern der indigenen Gemeinschaft der Arhuaco in Kolumbien konzipiert und realisiert.
Mehr als Gold – Glanz und Weltbild im indigenen Kolumbien im Museum Rietbergin Zürich. Bis 21. Juli 2024.
© Brustplatte mit Raubkatze, Fisch, Vogel und menschlichen Elementen. Goldlegierung. Kolumbien, Oberes bis Mittleres Magdalena- Tal (Goldschmiedearbeit im Tolima-Stil). Museo del Oro – Banco de la República, Colombia. © Foto: Clark M. Rodríguez.
Einzelausstellung
Maria Magdalena
Campos-Pons
Die Galerie Barbara Thumm präsentiert im Rahmen des Gallery Weekend María Magdalena Campos-Pons‘ Installation My Mother Told Me I Am Chinese, die aus vierzig Porzellanvasen und einem Acrylregal vor einem Video besteht. Die Vasen erinnern an chinesisches Porzellan, das bei Santería-Ritualen verwendet wird, und spiegeln den Synkretismus und die Präsenz dieser Kulturen in Kuba wider.
Die Ausstellung umfasst auch die Serie Liminal Circularity, Family Whisper, bestehend aus sechs Porträts, die Gottheiten der Yoruba-Santería darstellen, jedoch in Form einiger ihrer weiblichen Verwandten; sowie Porträts, die zwischen 2021 und 2023 entstanden sind, sowie zwei weitere Triptychen.
Das Highlight ist jedoch ein auf Polaroids basierendes Aquarell aus dem Jahr 2024, das dem Publikum zum ersten Mal in der Ausstellung bei Barbara Thumm vorgestellt wird. Man darf sehr gespannt sein.
Bis 01. Juni 2024.
© María Magdalena Campon-Pons
Liminal Circularity, Family Whisper (Portrait #5), 2023, Watercolor, ink, gouache, gum arabic on Rives BFK archival paper
framed: 353 x 255 x 5 cm, Glass stool on light box, 24 x 45 x 25 cm.
Courtesy: Galerie Barbara Thumm
Gruppenausstellung
Powerpaola
Wir beginnen den März mit der Vorfreude auf den Frühling. Bis dahin möchte ich Sie ermutigen, zwei Exponate in Berlin zu besuchen, die lateinamerikanische Kunstschaffende ausstellen. Im ersten erforscht die Künstlerin Paola Gaviria die Beziehung zwischen sich selbst und der Welt; im zweiten untersucht die Künstlerin Juliana Cerqueira Leite die Beziehung zwischen dem Körper und dem Raum, und der Künstler Juan Covelli fragt nach der Wiedergewinnung des archäologischen Erbes durch digitale Artefakte.
Paola Gaviria, besser bekannt als Powerpaola, wurde die bildende Künstlerin und Cartoonistin durch ihre 2011 veröffentlichte Graphic Novel Virus Tropical international bekannt.
Sie war auch künstlerische Leiterin des gleichnamigen Animationsfilms, der auf diesem Werk basiert, und der 2018 in der Sektion GenerationPlus der Berlinale lief. Dank der Bemühungen der Übersetzerin Lea Hübner wurdeVirus Tropical ins Deutsche übersetzt und ist gewissermaßen ihre Visitenkarte in der Welt der teutonischen Graphic Novels geworden.
Im Rahmen der Samuel Fischer-Gastprofessur wird sie an der FU Berlin ein Seminar mit dem Titel I’m not talking about me (but also) unterrichten. Powerpaola interessiert sich dafür, wie die Kunst das Verständnis für sich selbst schärfen und erweitern kann, indem sie die Beziehung zwischen sich selbst und anderen sowie zwischen sich selbst und der Welt erkundet.
bis zum 31. März 2024 im Lesesaal des Ibero-Amerikanischen Instituts in Berlin zu sehen ist.
© Powerpaola
Gruppenausstellung
Ezequiel Pini
Zu Beginn des Jahres fand ich mich in Amsterdam wieder, einer Stadt, die das Sprichwort „gute Miene zum bösen Spiel machen“ verkörpert, denn trotz Wind und Regen begegnete ich überall lächelnden Menschen, besonders im Museumsviertel. Im MOCO, dem Museum für moderne, zeitgenössische und Straßenkunst, entdeckte ich Werke von zwei argentinischen Künstler-Designern und vielen anderen renommierten KünstlerInnen. Die große Überraschung bot jedoch das STRAAT, ein Museum für Straßenkunst, reich an Werken lateinamerikanischer Künstler.
Im MOCO, dem Museum für moderne, zeitgenössische und Straßenkunst, entdeckte ich Werke von zwei argentinischen Künstler-Designern.
Gleich am Eingang findet sich in zwei nebeneinander liegenden Räumen das Werk Symphony of Nature von Ezequiel Pini, besser bekannt als Six. N Five. Seine Arbeit ist sauber, klar, ästhetisch und modern. Pini ist einer der Pioniere der Anwendung von 3D-Technik in der Kunst. Er erzeugt damit surreale Landschaften und erzählt Geschichten in Bewegung. Der in Argentinien geborene Künstler betreibt seit seinem vierten Lebensjahr Taekwondo, eine Sportart, die auf Schnelligkeit und Dynamik beruht; zwei Eigenschaften, die er in seiner Arbeit auf verschiedenen Ebenen moderiert.
© Ezequiel Pini, MOCO Amsterdam
Biennal de Cuenca
Amalia Pica
Die Biennale von Cuenca vibriert, dröhnt und bringt Einheimische und Fremde rund um die Kunst zusammen. Die Stadt ist die Biennale. Museen, Gemeindesäle, Galerien, Kulturhäuser, Schulen, Straßen und Kirchengemeinden atmen die Kunst, erzählt mir ihr Direktor Hernán Pacurucu mit großem Eifer via Zoom.
Für Hernán Pacurucu, der auch Kunstkritiker und Kurator ist, ist Quizá Mañana „eine Stimme der Ermutigung, der Hoffnung, der Sehnsucht und gleichzeitig der Reflexion in einer Zeit, in der die Demokratien auf der Welt wanken“ und andere auf dem amerikanischen Subkontinent zu sterben drohen.
In diesem gedanklichen Rahmen lädt die Aula Grande von Amalia Pica dazu ein, ein Stück Kreide zu nehmen und auf allen Oberflächen ihres Werks zu zeichnen, zu schreiben oder zu kritzeln. Pica führt uns vor Augen, wie sehr die Schulbildung unsere Sicht auf die Welt prägt und regt an, die zugrundliegenden Narrative auf Basis unseres heutigen Wissens umzuschreiben. Das Werk der argentinischen Künstlerin ist auch in der aktuellen Ausstellung in der Sammlung Boros in Berlin zu sehen.
© Amalia Pica, Derechos Reservados Fundación Municipal Bienal de Cuenca
Gruppenausstellung
Humanæ by Angélica Dass
Humanae ist das aktuelle fotografische Werk von Angélica Dass, welches bis zum 21. Januar 2024 im Fotografiska Museum zu sehen ist. Auf einer ca. 11 Meter langen Wand stellt die Künstlerin Porträts von Menschen verschiedener Ethnien aus. Die Portraitierten wurden vor einem Hintergrund fotografiert, dessen Farbe entsprechend ihrem Hautton aus der Pantone®-Palette gewählt wurde. Die Art und Weise, wie die Porträts nebeneinander angeordnet sind, hebt einerseits die Vielfalt und andererseits die Gleichheit der Menschen hervor.
„Mehr als schön ist die Vielfalt dessen, was wir als Spezies sind. Wenn ich über Vielfalt spreche, wenn ich über Humanae spreche, scheint es, als würde ich über Farbe sprechen, aber das ist nur die erste Ebene des Werks. Die wichtigste Information bei diesem Projekt ist genau das, was noch fehlt. Man weiß nicht, ob die Menschen, die an Humanae teilnehmen, reich oder arm sind, ob sie Einwanderer sind oder nicht, wo sie leben, wo sie sich aufhalten, welchen wirtschaftlichen und sozialen Status jeder dieser Menschen hat... Jede Information, die man in dieses Porträt hineininterpretiert, gehört nur zu den eigenen Stereotypen und Vorurteilen, weil man absolut nichts weiß.“
© Humanæ by Angelica Dass
Fotografiska Berlin 14.09.23 ~ 21.01.24
Einzelausstellung
Antonio Paucar
Weaving and Uniting Silenced Voices
Der peruanische Künstler Antonio Paucar eröffnet am 1. September in der Galerie Barbara Thumm die Ausstellung Weaving and uniting silenced voices. Seine Werke zeigen die Verletzlichkeit des Menschen in einer Welt, die von Überwachung, Verfolgung, Spionage, Drohnenkriegen und totalitären Regimen geprägt wird. Auf diese verstörende Grundlage setzt Paucar in seinem performativen Diskurs noch weitere Einzelthemen, die einen starken Bezug zu seiner Herkunft haben: Der Künstler stammt einerseits aus Huancayo, einer Stadt am Mantaro-Fluss, einem der wichtigsten und gleichzeitig am stärksten verschmutzten Flüsse der Anden. Andererseits steht Peru weit oben auf der Liste der Länder mit den meisten Morden an Umweltschützern. Paucars Kunst ist jedoch nicht nur politisch. In seinen Werken erforscht er die uralte andine Textilkunst, deren Materialität er bei seinen Performances in einen intimen Dialog mit seinem Körper bringt.
© Antonio Paucar, work in progress, Galerie Barbara Thumm 02.09 - 13.10.2023
https://bthumm.de/
Gruppenausstellung
Ein zeitgenössisches Wunderkabinett
Unser zeitgenössisches Kabinett geht auf die ursprüngliche Idee der Wunderkammer aus dem 16. Jahrhundert zurück. Unsere Version präsentiert harmonisch eine Sammlung von Werken, die von intervenierten Fundstücken über surreale Keramikrelikte bis hin zu kleinen mobilen Skulpturen reicht, die an futuristisches Spielzeug erinnern.
Die ausgestellten Werke dieser acht Künstlerinnen und Künstler präsentieren Ideen über Kunst, Mystik, das Reich des Weiblichen, Transzendenz, Nachhaltigkeit, unsere Verbindung zu Lebensmitteln, menschliche Beziehungen und den bloßen Akt des Sehens.
Kabinett; A Contemporary Cabinet of Curiosities. Débora Arango, Carlos Alfonso, Feliza Bursztyn, Beatriz González, Luz Lizarazo, Bernardo Ortiz, Luis Roldán und Icaro Zorbar
Courtesy of Casas Riegner.
Kunstmesse
Francis Alÿs
/ Art Cologne 2023
Kinderlachen schallt durch den Ausstellungsraum. Das hört man nicht oft im Museum.
In seiner fortlaufenden Videoserie »Children’s Games« dokumentiert der 1959 in Antwerpen geborene Künstler Spiele auf der ganzen Welt. Das Ausstellungshaus Wiels in Brüssel zeigt nun eine Auswahl der oft nur wenige Minuten dauernden und doch sehr wundervollen Filme.
Die Schau »The Nature of the Game« ist ein ebenso einprägsames wie beglückendes Erlebnis: Wir sehen Kinder beim Toben im Schnee der Schweizer Alpen. Auf der Leinwand gegenüber saust ein Junge in einem Autoreifen den schwarzen Schlackeberg seiner Heimatstadt Lubumbashi hinab. Ein kleines Mädchen hüpft durch das Gewusel von Hongkong. Und auf einer einsamen Landstraße veranstalten belgische Kinder ein Schneckenrennen.
Der leise Humor in den Arbeiten erinnert an Alÿs’ frühe Werke, die ihn international bekannt machten: In seinem Video »Paradox auf Praxis 1 (Sometimes Making Something Leads to Nothing)« beispielsweise schob er 1997 einen großen Eisblock durch die Straßen von Mexiko-Stadt – seiner Wahlheimat seit Jahrzehnten –, bis das Eis komplett geschmolzen war. Für seine nicht nur poetischen, sondern oft auch politischen Videoarbeiten und Malereien erhält Alÿs am 17. November in Köln den Wolfgang-Hahn-Preis.
© Text – Courtesy of Art Cologne
Kunstmesse
Luciena Mariano
Er denkt über die Beziehung zwischen Bildern und Objekten, Inhalten und Behältern nach. Holz und Papier dienen ihm als Medium, um sein Interesse an der Schnittstelle von Natur und Kultur darzustellen. Es geht ihm darum, zu untersuchen, wie der Mensch seinen Raum gestaltet hat oder wie er von der Umwelt und den geografischen Bedingungen geformt wurde. Darüber hinaus möchte er das Bewusstsein für die Erhaltung der Umwelt schärfen und zeigen, wie wir die Natur allmählich in eine Ressource verwandeln, die wir bewohnen, in ein Rohmaterial, in ein bloßes Vehikel.
Miler Lagos' Werke befinden sich unter anderem in den Sammlungen des MUAC Museo de Arte de la Universidad Autónoma de México, der Harvard University, der Bank der Republik Kolumbien, der Rubell Family Collection und der CIFO Cisneros Fontalas Art Foundation.
https://maxestrella.com/artist/miler-lagos/
@ Miler Lagos, Dulces, 2012
Einzelausstellung
Miler Lagos, Madrid
Er denkt über die Beziehung zwischen Bildern und Objekten, Inhalten und Behältern nach. Holz und Papier dienen ihm als Medium, um sein Interesse an der Schnittstelle von Natur und Kultur darzustellen. Es geht ihm darum, zu untersuchen, wie der Mensch seinen Raum gestaltet hat oder wie er von der Umwelt und den geografischen Bedingungen geformt wurde. Darüber hinaus möchte er das Bewusstsein für die Erhaltung der Umwelt schärfen und zeigen, wie wir die Natur allmählich in eine Ressource verwandeln, die wir bewohnen, in ein Rohmaterial, in ein bloßes Vehikel.
Miler Lagos' Werke befinden sich unter anderem in den Sammlungen des MUAC Museo de Arte de la Universidad Autónoma de México, der Harvard University, der Bank der Republik Kolumbien, der Rubell Family Collection und der CIFO Cisneros Fontalas Art Foundation.
https://maxestrella.com/artist/miler-lagos/
@ Miler Lagos, Dulces, 2012
Einzelausstellung
Doris Salcedo, Riehen/Basel
Doris Salcedo macht mit der raumgreifenden Installation Palimpsest (2013-2017) auf Geflüchtete und Migrant:innen aufmerksam, die auf der Suche nach einem besseren Leben in Europa bei der gefährlichen Überquerung des Mittelmeers oder im Atlantik gestorben sind.
Auf rund 400 Quadratmetern sind 66 Steinplatten verlegt, auf denen 171 der insgesamt 300 Namen zu lesen sind.
09.10.2022.-17.09.2023, Fondation Beyeler,
Riehen/Basel
Gruppenaustellung
Konkret Global!, Würzburg
Konkrete Kunst entwickelte sich nach 1945 weltweit in verschiedenen Kontexten. Konkret Global! in Würzburg schaut nun über den Tellerrand in andere Regionen der Welt. Das Werk 28 Küntler:innen, darunter einige aus Lateinamerika, wie Joaquín Torres García, Eduardo Terrazzas, Maria Freire, Leonora de Barros u. a., spiegelt unterschiedliche Ausprägungen der Kunstströmung, in der sich der Drang zur Formierung postkolonialer Gesellschaften und die Notwendigkeit einer universell-geometrischen Sprache als Gegenentwurf wiederspiegelt.
01.10.2022.-15.01.2023, Museum Kulturspeicher, Würzburg
Bild: Jesus-Rafael Soto
Ambivalenz im Farbraum Nr. 21
Sammlung Peter C. Ruppert - Konkrete Kunst in Europa nach 1945, Museum im Kulturspeicher Würzburg
© ADAGP/ Jesus R. Soto, Paris 2022, VG Bild-Kunst, Bonn 2022
Julio Le Parc ist zusammen mit Adolf Luther in HLHE DIALOG: Interaktive Erfahrungsräume im Haus Lange und in Räumen des Kaiser Wilhelm Museums zu sehen. Mit seiner ersten großen institutionellen in Deutschland seit 1972 entdecken die Kunstmuseen Krefeld das Oeuvre des aus Argentinien stammenden Mitbegründers der G.R.A.V.-Künstlergruppe wieder (Groupe de Recherche d’Art Visuel).
Adolf Luther/Julio Le Parc
HLHE DIALOG: Interaktive Erfahrungsräume
15.05.-26.09.2022
B26 sprach mit Claudia Hakim, Direktorin des Museo de Arte Moderno de Bogotá (MAMBO) über die einmalige Werkschau des Konzeptkünstlers Álvaro Barrios und ein Buch über kolumbianische Privatsammlungen, die sie in Madrid im Rahmen der ARCO vorstellt, sowie über die Auswirkungen der Pandemie.
23.02.-10.0.2022, ARCO, Madrid
25.02.-10.03.2022, Álvaro Barrios, Centro Cultural Gabriel García Márquez, Madrid
Die Ausstellung Más Allá, el Mar Canta nimmt die chinesische Diaspora in Mittelamerika und der Karibik als Ausgangspunkt, um Systeme der Zugehörigkeit und Ontologien der Begegnung zu untersuchen.
16.09.-19.12.2021, Times Art Center Berlin
Instopia ist eine radikale und zeitgemäße Schau für diesen Mo-ment des Wandels, in dem die Grenze zwischen der virtuellen und der phy-sischen Welt immer durchlässiger wird. Es ist die erste physische Mani-festation von Instopia, Hernández‘ Instagram-Kunstprojekt, das er 2015 begonnen hat.
29.04.-12.06.2021, Galerie Barbara Thumm
Rethinking Museum
Ein sozialer Treffpunkt für alle? Gedanken aus Medellin
Anlässlich ihres 60-jährigen Bestehens präsentiert die Kunst-sammlung Nordrhein-Westfalen ein Online-Symposium, das sich mit der Zukunft der Museen für moderne und zeitgenössische Kunst be-schäftigt. Maria Mercedes González vom Museo de Arte Moderno de Medellín nahm an der Diskussion über die Macht und das Erbe des westlichen Kanons, die Notwendig-keit öffentlicher und ziviler Räume und die Rolle der Museen in Zeiten der Digitalisierung und Globali-sierung teil.
Rethinking Museum
Seife ist in der Pandemie eine wichtige Zutat unserer täglichen Selbstschutzroutine geworden. Dass das Stück Seife zum Kunstobjekt wird, ist eine ganz andere Geschichte. Der kolumbianische Künstler Roberto Uribe Castro verrät, wie aus seiner Idee ein kollektives Werk wurde, das wie Schaum gewachsen ist.
Einzelausstellung
Renata Lucas
Wir begegnen dem Werk der brasilianischen Künstlerin Renata Lucas. Ihre Arbeit On Love and Possessions (weil Ausstellungen wie kalter Kaffee serviert werden) (2023) dekonstruiert das Flüchtige und enthüllt die Grundlagen des Alltäglichen. Dieser Ansatz bleibt in ihrer neuen Arbeit farsinha (2024) präsent, bei der zwei Vorhänge mit Scharnieren, die durch den Betrachter aktiviert werden, den Raum fragmentieren und mit der Idee des Erscheinens und Verschwindens spielen.
neugerriemschneider
NowJustPassedBy
bis 19. Oktober 2024
© CZS
Einzelausstellung
Estufa
Spannend sind auch die Keramiken von Luiz Roque. In ihnen offenbart er eine tiefe Faszination von ungewöhnlichen und traumhaften Atmosphären, die er durch die geschickte Kombination von Form und Farbe zum Leben erweckt, wodurch er rätselhafte Ergebnisse erzielt. Einige dieser Werke hat er für die Ausstellung in den KW geschaffen.
Berliner (BErlineri*in) , 2024, Unterglasierte und glasierte Keramik, 28 x 33,5 x 5,5 cm,
Luiz Roque Estufa
© the artist
Courtesy of KW https://www.kw-berlin.de/
Foto: CZS
Einzelausstellung
Sofía Salazar Rosales
Berlin ist nicht die einzige europäische Metropole, die sich in ständiger Erneuerung befindet; auch Paris folgt diesem Beispiel. La Ville Lumière ist einer der Orte, an denen Sofía Salazar Rosales lebt und arbeitet. Sie erforscht Objekte, die das Potenzial haben, soziale, politische und wirtschaftliche Zusammenhänge aufzuzeigen, insbesondere im Kontext der Vertreibung. In einem kurzen Gespräch erzählt sie mir, dass ihre Arbeit While the wounds are open eine Ode an die französische Hauptstadt ist, die einfühlsam entwickelt wird.
„Das Ideal ist es, zu reparieren, die Löcher in der Straße zu stopfen, die Stadt weitergehen zu lassen, damit sie nicht stehen bleibt. Ganz im Gegenteil zu dem, was in Lateinamerika geschieht. In Quito zum Beispiel muss man abreißen und ganz von vorne anfangen, die Moderne drängt, weder der Ort noch seine Bewohner werden berücksichtigt“, sagt die Künstlerin.
Sofía Salazar Rosales
The desire to dance with someone who is not here, ChertLüdde, Berlin,
bis 22. Juni 2024
© Sofía Salazar Rosales, While the wounds are open, 2024; Iron filings, cardboard, plaster, bull’s eye seed, glass beads, paraffin, chicken wire, padding, gauze, metal, fiberglass, polyester resin, epoxy; 207 × 90 × 282 cm; Installation view of The desire to dance with someone who is not here, ChertLüdde, Berlin, 2024. Courtesy of Chertlüdde
Einzelausstellung
Renata Lucas
Von der Unermesslichkeit der kolumbianischen Berglandschaft zu den Grenzen des Raums in Berlin. Renata Lucas ist eine Künstlerin, die uns herausfordert, die konventionellen Grenzen der Kunst sowie soziale, architektonische und räumliche Normen zu hinterfragen. In ihrer Arbeit O Perde bringt uns die brasilianische Künstlerin dazu, mit den Augen Billardkugeln zu folgen, die nicht am erwarteten Zielort landen, sondern quer durch Räume und Wände rollen. O Perde ist die dritte Einzelausstellung der brasilianischen Künstlerin in der Galerie neugerriemschneider in Berlin. Bis 8. Juni 2024.
© Renata Lucas, O Perde, 2022 © Renata Lucas. Courtesy the artist, neugerriemschneider, Berlin and A Gentil Carioca, São Paulo. Foto: Filipe Berndt.
Einzelausstellung
Roberto Uribe Castro
„Unfinished Works“, die erste monografische Ausstellung von Roberto Uribe Castro, der in Berlin lebt und arbeitet. Er ist gelernter Architekt und studierte Kunst am Weissensee in Berlin.
Die Ausstellung zeigt eine Reihe von Arbeiten aus den letzten Jahren. Im Zentrum der Ausstellung steht die Werkgruppe Seringueiros. Skulpturen aus tiefschwarzen, geschredderten Autoreifen, die wie Würfel geformt sind, von denen einige schräg und rissig sind. Die Arbeiten stehen im Zusammenhang mit der Ausbeutung des Kautschuks im 19. Jahrhundert, die mit dem Missbrauch und der Ausbeutung der einheimischen Bevölkerung einherging. Heute wissen wir von den Menschenrechtsverletzungen dank des in Irland geborenen Diplomaten Roger Casement, der einen Bericht veröffentlichte, in dem die Missstände öffentlich gemacht wurden.
Das Werk von Roberto Uribe befasst sich mit historischen Ereignissen, die aus der allgemeinen Erzählung verschwunden sind. Roberto Uribe gibt Einzelpersonen, Personengruppen und künstlerischen Strukturen eine neue Stimme.
Bis 30. April 2024
Pressemitteilung der Galerie Wildpalms
© Roberto Uribe Castro
Courtesy of Wildpalms
Gruppenausstellung
Juliana Cerqueira Leite
Die Künstlerin Juliana Cerqueira Leite blickt auf den Amazonas. In ihrer Arbeit Urn 10 bezieht sie sich auf die im Amazonasgebiet gefundenen großen Graburnen. Diese wurden über Jahrtausende hinweg von Amazonas-Kulturen wie den Marajoarahergestellt, die im Zuge der Kolonisierung stark dezimiert wurden. Die brasilianische Künstlerin arbeitet mit Abgüssen ihres Körpers, die sie dann wieder zerstört. Sie untersucht, wie heute produzierte Objekte uns helfen können, mit dem Zerfall und Verlust unserer Menschlichkeit umzugehen.
Poetics of Encryption in den KW-Institute for Contemporary Art zu sehen, die bis zum 26. Mai 2024
© Juliana Cerqueira Leite
Gruppenausstellung
Andrés Reisinger
Von Pinis imaginärer Welt steigen wir in die untere Etage hinab und tauchen in das künstliche Universum seines Kollegen und Landsmanns Andrés Reisinger ein. Seine Kunst erschafft aus realen Objekten fiktive Welten. Er agiert als taktischer Zauberer, für den die Realität auch im Virtuellen zu finden ist.
Wie oft haben wir uns schon gewünscht, etwas aus der Welt der Träume in die Realität hinüberzuretten? Zu einer solchen Grenzüberschreitung lädt er uns in den beiden Räumen ein, deren Wände und Decken aus Spiegeln bestehen und die das Licht der von der Decke hängenden Kunststoffpolyeder reflektieren. Es ist ein spielerisches, magisches und sinnliches Werk.
© Andrés Reisinger
Biennal de Cuenca
Carlos Garaicoa
Carlos Garaicoa präsentiert Familia. Das Werk basiert auf einem Porträt der vier Mitglieder seiner Familie. Es verzichtet auf eine fotografische Beschreibung und setzt sich aus Schnittmustern mit den tatsächlichen Maßen der Körper seiner Familienmitglieder zusammen. Dieser Akt der körperlichen Vermessung besitzt sowohl Dimensionen der Festlichkeit als auch der Trauer.
© Carlos Garaicoa, Derechos Reservados Fundación Municipal Bienal de Cuenca
Einzelausstellung
Coco Fusco
Tomorrow, I Will Become an Island ist die erste große Retrospektive der kubanisch-amerikanischen Künstlerin Coco Fusco, die bis zum 7. Januar 2024 im KW Institute for Contemporary Art zu sehen ist. Seit mehr als drei Jahrzehnten ist die Künstlerin an Diskursen über Feminismus, postkoloniale Theorie und Institutionskritik beteiligt. Die Ausstellung zeichnet den großen Einfluss nach, den ihr Werk auf die zeitgenössischen Kunstdiskurse in Amerika und Europa hatte. Zu diesem Zweck zeigt sie eine breite Auswahl von Videos, Fotografien, Texten, Installationen und Live-Performances, die Fusco seit den 1990er Jahren bis heute produziert hat. Als Tochter einer kubanischen Mutter, die 1954 die Insel verließ, um ihr Medizinstudium in den Vereinigten Staaten zu beenden, wurde Fusco in Nordamerika geboren, studierte dort und begann ihr künstlerisches Leben, wobei ihr Blick stets auf Kuba gerichtet war.
Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass ihre persönlichen Erfahrungen eine wichtige Quelle für ihre performative Arbeit sind. Fusco veröffentlichte 2017 das Buch Pasos peligrosos. Performance y política en Cuba, in dem sie zusammen mit weiteren kubanischen Künstlern das Spannungsfeld zwischen dem freien Ausdruck der künstlerischen Performances einerseits und dem vordergründig revolutionären, aber letztendlich repressiven Staat andererseits verdeutlicht.
Anfang Dezember 2023 wird ihre neue Multimedia-Performance Antigone Is Not Available Right Now präsentiert, die von den KW in Zusammenarbeit mit den Sophiensælen in Auftrag gegeben wurde. Zeitgleich mit der Ausstellung in den KW wird bei Thames & Hudson eine gleichnamige Monografie über Fuscos Werk erscheinen.
© Coco Fusco. Your Eyes Will be an Empty Word, 2021. Video Still.
KW Institute for Contemporary Art
Courtesy die Künstlerin
https://berlinischegalerie.de/ausstellungen/aktuell/simone-jaikiriuma-paetau/
Einzelausstellung
La Chola Poblete
La Chola Poblete wurde von der Deutschen Bank zur „Artist of the Year“ 2023 gekürt. Poblete wurde mit dem Namen Mauricio in einer bescheidenen und hart arbeitenden Familie bolivianischer Herkunft geboren. Poblete fühlt sich weder als Mann noch als Frau. Wer in Lateinamerika kein bestimmtes Geschlecht besitzt, aus einfachen Verhältnissen kommt, indigen ist und darüber hinaus noch Künstler ist, fällt durch alle möglichen Raster. Selbst wenn in ihrer Jugend Rassismus noch nicht thematisiert wurde, hat sie alle Diskriminierungen, die sie zu spüren bekam, in ihrem Werk festgehalten. In Berlin stellt sie zarte und meisterhaft komponierte Aquarelle aus, die die Symbolik und Mythologie südamerikanischer Völker mit ihren eigenen Überlegungen zu Sexualität, Religion, Politik, Ökologie und Geschichte verbinden. La Chola Poblete, wie sie sich selbst nennt, eröffnet ihre erste Einzelausstellung in Europa am 8. September 2023 im PalaisPopulaire in Berlin. Chola ist übrigens die allgemeine Bezeichnung für Mestizinnen in Ecuador, Bolivien oder Peru.
© La Chola Poblete, 2023
Galerie PalaisPopulaire, 08.09. - 02.05.2024
Photo by Tomas Wurschmidt
Gruppenausstellung
Tomas Saraceno in der Ausstellung World Framed
Die Schering Stiftung und das Berliner Kupferstichkabinett feiern ihre 15-jährige Zusammenarbeit. Aus diesem Anlass wird die daraus entstandene Sammlung zeitgenössischer Zeichenkunst mit einer Sonderausstellung gewürdigt. Die Sammlung, die kontinuierlich erweitert wird, umfasst mittlerweile mehr als 130 Werke von den 1970er Jahren bis zur unmittelbaren Gegenwart von 30 nationalen und internationalen Spitzenkünstlern, darunter Tomás Saraceno N. Dash, Nadine Fecht, Dan Graham, Julie Mehretu, Matt Mullican, Carsten Nicolai und Jorinde Voigt.
Tomás Saraceno, Spinnenseide und Tinte auf Archivpapier, 48 x 70 cm, Sammlung Schering Stiftung im Kupferstichkabinett, Fotonachweis: Courtesy the artist and Esther Schipper, Berlin Photo
© Studio Tomás Saraceno
https://www.smb.museum/museen-einrichtungen/kupferstichkabinett/home/
Kunstmesse
Joaquín Segura
/ Art Cologne 2023
Seine Aktionen, Installationen, Interventionen und fotografischen Arbeiten wurden in Einzel- und Gruppenausstellungen in Mexiko, den USA, Europa und Asien gezeigt.
Zu den Ausstellungsorten gehören das Museo de la Ciudad de Querétaro, Sala de Arte Público Siqueiros, Museo de Arte Carrillo Gil, La Panaderia und Museo Tamayo Arte Contemporáneo in Mexiko-Stadt sowie El Museo del Barrio, Anthology Film Archives, White Box und apexart (New York, NY), LA><ART, MoLAA (Los Angeles, CA), Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofia (Madrid, Spanien), National Center for Contemporary Art (Moskau, Russland), das Modern Art Museum of Fort Worth, TX, das Museum of Contemporary Art of Denver, CO und die National Gallery of Victoria (Melbourne, Australien).
In den letzten Jahren wurden seine Werke in öffentliche Sammlungen aufgenommen, darunter das Walker Art Center in Minneapolis, das Museo de Arte Moderno de Mexico Collection, die Colección Fundación M, KADIST Paris & San Francisco und Phillips/Yuyito.
Seine Arbeiten wurden in lokalen und internationalen Kunstpublikationen und großen Zeitungen wie Artforum, Flash Art, Adbusters, Art Papers, Código, Art Nexus, Discipline, Celeste und The Washington Post, neben vielen anderen, ausführlich besprochen und vorgestellt.
© Text – Courtesy of Pequod Co.
Kunstsammlung
Felix González-Torres, Dresden
Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden sind ein Museumsverbund von internationaler Strahlkraft und vereinen insgesamt 15 Museen. Zusammen mit vier Institutionen repräsentiert er eine thematische Vielfalt, die in ihrer Art international einzigartig ist.
Schenkung Sammlung Hoffmann,
Staatliche Kunstsammlungen Dresden
© Felix Gonzalez-Torres.
Courtesy of the Felix Gonzalez-Torres Foundation
Kunstmesse
Art Basel 2023
Lichter, Farben, Gewalt und Flucht sind der rote Faden lateinamerikanischer künstlerischer Positionen, die den Alltag eines Kontinents widerspiegeln. Eine Reise zur Erkundung ihrer Werke.
Die Laufrunde durch die Kunst fing in Unlimited an, dem Raum für großformatige Kunstwerke wie Skulpturen, Videoprojektionen und Live-Performances. Schon auf den ersten Schritten fand ich das Gemälde des Venezolaners Alvaro Barrington; ein paar Meter weiter entdeckte eine Nische, die das Werk des Mexikaners Jorge Méndez Blake nach außen hin beleuchtete, und Minuten später erreichte ich die Grenze der Halle, wo die imposante Skulptur des Dominikaners Firelei Báez meine Augen überwältigte. Doch das war nicht alles. Auch drei von den Größen waren dort vertreten: Jesús Rafael Soto und Carlos Cruz-Diez aus Venezuela und der Kubaner Felix González Torres...
Esfera amarilla, 1984
Jesus Rafael Soto
@ Courtsey of Art Basel 2023
Gruppenaustellung
Die brasilianische Malerin und Bildhauerin zeigt ihr zusammen mit Studenten der Pariser Universität Sorbonne geschaffenes Werk Red de Elásticos (1974), ein gewobenes Netz. Das Kunstwerk ist eins von insgesamt 26 künstlerischen Positionen, die sich mit diversen aktuellen sozialen, politischen und klimatischen Missständen auseinanderzusetzen.
16.09.2022–15. 01.2023
YOYI! Care, Repair, Heal, Gropius Bau, Berlin
Bild: Paula Rego: Misericordia, Lygia Clark: Rede de elásticos (Elastic Net) | Estruturaçao do Self (Structuring of the Self), Installationsansicht, Gropius Bau (2022)
© Laura Fiorio
Einzelausstellung
Teresa Burga, Bremen
Das Museum Weserburg stellt die Zeichnungen der peruanischen Künstlerin Teresa Burga (1935-2021) aus. Teresa Burga. Die Seiltänzerin konzentriert sich insbesondere auf Zeichnungen der Wegbereiterin der Konzeptkunst und Pop Art in Lateinamerika, die in den Jahren 2013 bis 2021 entstanden sind und in denen sie sich mit neokolonialen Strukturen und sozialer Ausgrenzung auseinandersetzt. Zu sehen sind auch Arbeiten der frühen Jahre wie Linolschnitte und eine raumgreifende Objektinstallation aus den 1960er Jahren.
06.08.-09.11.2022, Museum für Moderne Kunst Weserburg Bremen
Bild: Teresa Burga, La Equilibrista, 2020, © Estate Teresa Burga & Galerie Barbara Thumm
(MAMBO) kuratierte Wander-ausstellung mit Arbeiten des Künstlers aus den letzten 50 Jahren . Grabados populares y otras historias fasst 47 Werke inklusive seines ersten NFTs und ist ab Juni in Bogotá zu sehen.
Weiter
Centro Cultural Gabriel García Márquez, Madrid
Die Art Cologne, eine der größten internationalen Kunstmessen im deutschsprachigen Raum, öffnete nach einer einjährigen Pause erneut ihre Tore. B26 ging mit einer Lupe auf Entdeckung: Wie viele Künstler aus Lateinamerika sind vertreten? Gibt es einen Markt für lateinamerikanische Kunst?"
18.11.-22.11.2021, ART Cologne, Köln
In The Rise of the Butterflies setzt Campos-Pons, eine Chronistin der Metamorphose eines sich wandelnden (kulturspezifischen und teils vielleicht auch individuellen) kulturellen Blickwinkels, neue Bezüge. Die Werke sind Breonna Taylor gewidmet, die in den USA eines gewaltsamenTodes durch Polizisten starb.
18.09.-31.12.2021, Galerie Barbara Thumm
Leopoldo Cuspinera Madrigal beschäftigt sich seit 25 Jahren mit dem dynamischen Verhältnis zwischen Landschaft und Erinnerung. Seine Landschaftsdar-stellungen erscheinen wie Urbilder einer Natur, in denen der Mensch seinen Fußabdruck hinterlassen hat.
17.10.-10.11.2021, Quittenbaum Gallery
aTonOfCoke
Crypto-Ware: Ist es das wirklich wert?
Camilo Restrepo verkauft online Drogen. Rein digitale und damit völlig harmlose. Erwerben kann man die Crypto-Ware, 1000 Tonnen, auf der Blockchain-Plattform OpenSea zu Spekulationspreisen. Sie variieren wie auf dem Kunst-, Kokain- und NFT-Markt in Abhängigkeit verschiedener Faktoren. Wirklich messbar sind sie nicht.